Kennen Sie diesen Mitarbeiter, der sich jeden Tag erschöpft und lustlos fühlt und das Gefühl hat dauerhaft gestresst und überfordert zu sein? Dann leidet dieser Mitarbeiter womöglich an einem Burn-Out, unabhängig davon, ob er im Büro sitzt oder im Home-Office arbeitet!
Je schlechter das Unternehmensklima und je höher der Leistungsdruck, desto eher kommt es zu Ausfällen von Mitarbeitenden durch psychische Erkrankungen wie dem Burn-Out-Syndrom. Durch eine Gefährdungsbeurteilung „Psychische Belastung“ (GBpsych) können Anzeichen und Ursachen von Dauerbelastung erkannt werden. Sind die Anzeichen und Ursachen ermittelt, kann sich auf die Vorbeugung konzentriert werden.
Entlastung der Mitarbeitenden Bei beginnendem Burn-Out oder zur Prävention können manchmal schon Änderungen der Arbeitsbedingungen helfen, sodass es gar nicht erst zu Ausfällen und hohem Krankenstand kommt. Um Burn-Out Ausfällen bei Mitarbeitenden vorzugreifen, können Führungskräfte darauf achten, dass Mitarbeitende Ihre Pausen konsequent einhalten und wenn möglich flexible Arbeitszeiten einräumen.
Dauerbelastung durch nicht ausreichende Personalentwicklung sollte dringend vermieden werden. Um die Dauerbelastung auf Mitarbeitende zu reduzieren, ist es Führungskräften möglich Arbeitnehmer zielgerichtet nach Ihren Fähigkeiten einzusetzen, Arbeitsstrukturen kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern, sowie Konflikte am Arbeitsplatz aufzudecken und zu beseitigen. Dazu zählt auch ausreichend Personal zu beschäftigen. Diese Problematik tritt insbesondere dann auf, wenn Kollegen aufgrund von Krankheit lange ausfallen oder kündigen. Dies hat oft eine monatelange Mehrbelastung für Einzelne zur Folge. Um dies zu vermeiden, sollten Führungskräfte den Fokus auf die zeitnahe Rekrutierung passender Mitarbeitenden legen. Des Weiteren sind Fortbildungen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements für Führungskräfte und Mitarbeitende von großer Bedeutung, um den oben genannten Problemen vorzubeugen.
Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden Ein gesundes Vertrauensverhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden trägt ebenso zur Burn-Out Prävention bei. Dieses kann durch engen Kontakt zu den Mitarbeitenden, sowie durch ein offenes Ohr und Aufmerksamkeit der Führungskraft gestärkt werden. Förderlich ist ebenso die regelmäßige Wertschätzung der Mitarbeitenden. Ziel sollte immer sein, die langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu pflegen.
Insgesamt ist es wichtig, das Thema Burn-Out am Arbeitsplatz zu enttabuisieren und eine offene Aufklärung durch Führungskräfte zu pflegen.
Sonderfall Home-Office
Eine besondere Form der Burn-Out Problematik ist das Burn-Out im Home-Office. So hat Corona viele Unternehmen vor die Herausforderung gestellt mit dieser Situation umgehen zu müssen.
Die Anzeichen und Symptome sind die gleichen, wie in Präsenzarbeit, aber die Präventionsmöglichkeiten der Arbeitgeber haben einen anderen Fokus.
Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften
„Eine der wichtigsten Voraussetzungen beim Arbeiten auf Distanz ist die Vertrauenskultur. Auch zu Hause möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen guten Job machen. Vertrauen seitens des Arbeitgebers sorgt für Motivation“ sagte Dr. Sai-Lila Rees vom IFBG (Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung).
Wo das Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften in einem regulären Arbeitsbetrieb eine gleichwertige Rolle zu allen anderen, oben genannten, Faktoren spielt, ist es im Home-Office der entscheidende Faktor, damit Mitarbeitende nicht unter einem Überlastungsgefühl leiden. Arbeitgeber können, um ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Mitarbeitenden aufzubauen und zu pflegen, beispielsweise regelmäßige Wertschätzung ausdrücken oder oft das Feedback der Mitarbeitenden einholen, damit diese sich gehört fühlen. Trotzdem spielen auch weitere Faktoren eine Rolle.
Fortbildungen/Coachings: Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben setzen
Viele Arbeitnehmer berichten von einem Verschwimmen der Grenzen von Arbeits- und Privatleben. In der Folge fällt es schwer Energie für den nächsten Tag zu tanken. Dadurch fühlen sich Mitarbeitende ausgebrannt und erschöpft. Um dem vorzubeugen, können Arbeitgeber Fortbildungen oder Coachings anbieten, die Arbeitnehmern helfen die nötigen Grenzen zu ziehen.
Regelmäßiger Austausch
Ein weiteres Problem im Homeoffice ist das Gefühl der Isolierung und Einsamkeit, das Mitarbeitende empfinden. Dieses Gefühl führt häufig zu einer Entkopplung von der eigenen Arbeit. Ebenfalls wird oft von einem fehlenden Sinngefühl berichtet. Um Mitarbeitende davor zu schützen, ist ein regelmäßiger Austausch zwischen Kollegen und mit der Führungskraft sehr wichtig. Vom Arbeitgeber festgesetzte, regelmäßige Meetings per Video oder Telefon helfen den nötigen Austausch zu bieten. Um ein Sinngefühl bei den Mitarbeitenden zu erhalten, empfiehlt es sich klare und eindeutige Ziele zu formulieren und den Zweck der zu erledigenden Arbeit zu kommunizieren.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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